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Tipps zum Lochmusterstrickenspeziell für Brother Strickmaschinen mit LochmusterschlittenLochmuster sind wunderschön, aber sie zu stricken stellt die höchsten Anforderungen an die Maschine, das Garn und nicht zuletzt die Strickerin. Deshalb ist es kein Projekt für absolute Anfänger. Die nachfolgenden Tipps habe ich im Laufe meiner Strick-Jahre gesammelt. A. Die Maschine1. Prüft, ob alle Nadeln in Ordnung sind. 2. Prüft, ob die Nadelsperrschiene in Ordnung ist. Wenn die Nadeln nicht fest heruntergedrückt werden, kann der Lochmusterschlitten nicht korrekt arbeiten. B. Das Garn1. Der Lochmusterschlitten arbeitet am liebsten im mittleren Bereich, etwa bei Maschenweite 5-8. Das heißt nicht, daß man andere Garne nicht verwenden kann. Man sollte sich aber darüber im klaren sein, daß man dann etwas mehr aufpassen muß. 2. Vor allem als Anfängerin sollte man keine gefachten mehrfädigen Garne (Industriegarn) verwenden. Die einzelnen Fäden trennen sich gern voneinander, wenn sie nicht fest miteinander verzwirnt sind, und das gibt nicht nur beim Lochmusterstricken ein Desaster. 3. Seid vorsichtig bei Mohair- und Angoragarnen. Die neigen zum
Verhaken und Fusseln, und das kann bei den Umhängemanövern zu
unerwünschten Effekten führen. 4. Vorsicht bei unelastischen Garnen wie Baumwolle. Der Lochmusterschlitten "zieht" ziemlich heftig am Garn, deshalb sollte es schon etwas nachgiebig sein, sonst gibt es leichter Fallmaschen. 5. Alle Garne sollten gerade für Lochmuster besonders gut paraffiniert werden. Sie lassen sich dann wesentlich besser verarbeiten. C. Das Stricken1. Fangt nicht gleich nach der zweiten gestrickten Reihe mit dem Lochmuster an. Der Lochschlitten mag das gar nicht. Also erst ein Bündchen stricken oder wenn das nicht möglich ist, mit etwa 20 Reihen Kontrastgarn anfangen. 2. Gewichte: Am besten geeignet ist der Einbettkamm mit 2-6 (je
nach Strickbreite) kleinen Krallengewichten. Damit wird das Gestrick gleichmäßig,
aber nicht zu stark beschwert. Zuviele Gewichte erschweren dem Lochschlitten
die Arbeit, er läßt dann leichter Maschen fallen. Besonders
wichtig ist das bei Feinlochmustern. Wenn dort richtige Löcher statt
eines dezenten Reliefmusters erscheinen, versucht es mal mit weniger Gewichten. 3. Die Maschenprobe ist bei Lochmustern oft schwierig auszuzählen.
Deshalb sollte sie nach der Brother-Formstricker-Methode gearbeitet werden: 4. Es ist praktisch, im Lochmuster nicht nur eine, sondern zwei
Randmaschen pro Seite ohne Muster zu lassen. Das erleichtert nicht nur
das Zusammennähen. Es gibt auch einen stabileren Rand, und es verhindert
Fallmaschen im Randbereich. 5. Den Lochschlitten nicht zu schnell, gleichmäßig
und ohne starken Druck über das Gestrick schieben. Nach jeder
Reihe (nicht erst nach der ganzen Serie von 4 oder 6 Reihen) gucken, ob
die umzuhängenden Maschen richtig in ihren Nadeln gelandet sind.
Wenn nicht, sofort korrigieren, das verhindert Fallmaschen und viel Ärger. 6. Wenn Ihr weiter unten im Gestrick trotz aller Sorgfalt eine gefallene Masche entdeckt, reicht es bei einfachen Mustern oft, sie erst mal mit einem durchgezogenen Faden vor dem weiteren Fallen zu bewahren. Hinterher kann man sie unsichtbar auf der Rückseite befestigen. Bei manchen Mustern kann man die 2-3 drüberliegenden Maschen bis zur Unglücksstelle fallenlassen und dann alles korrekt hochhäkeln. Bei komplizierten Mustern ist das aber meistens nicht möglich, da muß man leider mühsam alles aufziehen. Also lieber bei jeder Reihe gucken! 7. Wenn das Strickteil fertig ist und von der Maschine kommt, sieht es meistens (je nach Muster) ziemlich verzerrt und oft geradezu "plissiert" aus. Ein Lochmuster ist deshalb dankbar, wenn man es nach dem Stricken und vor dem Zusammennähen auf korrekte Maße spannt. Es weitet und längt sich meistens bei der Gelegenheit und wird dann viel schöner aussehen. Deshalb auch die Maschenprobe spannen. 8. Und jetzt noch mein Geheimtipp: Weitere Fragen? Im Strickforum gibt's gute Tipps. Copyright © 1997-2008 Kerstin Michler Zurück nach oben, zur Startseite oder zur Stricktipps-Seite
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