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Kinderpulli mit PlattermusterZu den Techniken, die mit der Strickmaschine ziemlich einfach und von Hand praktisch gar nicht strickbar sind, gehört das Plattieren. Es bedeutet, dass ein Faden auf einem anderen aufliegt. Spannfäden entstehen dabei nicht. Es ist nicht vergleichbar mit Handstrick-Doubleface, bei dem jeder Faden für sich Maschen bildet, denn beide Fäden werden immer gemeinsam verstrickt. Beide Fäden zusammen genommen dürfen nur so dick sein, dass die Maschine sie noch verarbeiten kann. Deshalb eignet sich für diese Technik nur relativ dünnes Garn. | |
Hier habe ich einen Rest dünnes Merinogarn (500 m auf 100 g) von der Wollerey verarbeitet (diese Qualität ist mittlerweile nicht mehr erhältlich). Dagmar von der Wollerey hatte es mir vor über drei Jahren mal "nach Maß" in leicht meliertem Jeansblau gefärbt. Diese Wolle kombinierte ich mit einem sehr dünnen (2000 m auf 100 g) hellblauen Maschinengarn. Zusammen entstand damit eine Lauflänge von 400 m auf 100 g, das entspricht ungefähr 4fach-Sockengarn. Ich strickte deshalb mit MW 8 am hinteren und MW 5 am vorderen Nadelbett. Der Kinderpullover ist gestrickt für Größe 98, und ich habe insgesamt etwa 160 g Garn verbraucht, 130 g Jeansblau und 30 g vom dünnen hellblauen Garn. Der Schnitt des Pullovers ist gerade, die Ärmel sind ebenfalls gerade angesetzt und ohne Armkugel. Für Kinder finde ich diesen Schnitt sehr praktisch.
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Auf dem Bild rechts seht Ihr einen Ausschnitt des Musters. Es ist ein einfaches Rippenmuster, 5 M links (hinteres Nadelbett), 1 M rechts (vorderes Nadelbett) im Wechsel. Das Muster erscheint auf der Seite, die einem beim Stricken zugewandt ist. Damit es später auf dem Pullover zentriert ist, muss die Mittelmasche am hinteren Bett sein. Man hängt dann nach dem Bündchen pro Rapport zwei M vom vorderen aufs hintere Bett um und hat damit gleich die richtige Mascheneinteilung. Am hinteren Nadelbett wird jede Reihe durchgestrickt, am vorderen werden die Maschen nur in jeder 2. Reihe gestrickt (Brother: linke PR-Taste hochgeschoben). Dadurch werden die Rechtsmaschen plastischer. |
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Beim Einfädeln muss ich jedesmal erst in der Anleitung nachlesen. Das Grundgarn gehört in die vordere Fadenführung, das Plattiergarn in die hintere. Und jedesmal denke ich zuerst, das Plattiergarn sei das, was hier hell erscheint. Aber das stimmt nicht. Das helle Garn liegt oben auf den rechten Maschen. Und rechte Maschen = Grundgarn. Also muss das helle Garn als Grund- oder Hauptgarn eingefädelt werden (vordere Fadenführung). Das Garn hingegen, das vor allem in den linken Maschen zu sehen ist, ist das Plattiergarn, auch wenn davon mehr zu sehen ist als vom Hauptgarn. Es gehört folglich in die hintere Fadenführung. Das ist Strickmaschinen-Logik, und ich kann's mir nie merken. Aber spätestens bei der ersten Strickprobe bemerke ich dann meinen Fehler. Auf dem Bild links zum Vergleich noch die Rückseite des Gestricks (etwas gedehnt). Man sieht, dass das helle Garn auch hier auf den Rechtsmaschen aufliegt. Von den Linksmaschen ist kaum etwas zu sehen. Man kann an den kleinen quer laufenden Fäden erahnen, dass diese Maschen nur in jeder zweiten Reihe abgestrickt werden. |
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