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Last update: 10.09.2010

Kleinkinderjacke aus Resten

Sockenwollreste waren die Grundlage für diese farbenfrohe Kinderjacke. Sie ist im vierfarbigen Fangmuster gestrickt, das heißt, man hat keine Spannfäden auf der Rückseite.

Vier verschiedene Farben braucht man für dieses Muster. In meinen Sockenwollresten fanden sich ziemlich viele Rest-Knäuelchen in Marineblau, natürlich verschiedene Fabrikate und Partien und nicht genau übereinstimmend in der Farbe, aber das spielt keine Rolle. Hauptsache, alle Reste haben dieselbe Garnstärke. Marineblau wurde meine Grundfarbe. Dazu fügte ich melierte Reste in mittleren Blautönen. Einer der Reste hatte rote Flecken, man erkennt das auf dem Foto.

Ein Rest in hellem Türkis fand sich auch noch. Und damit das Ganze etwas lebhafter und fröhlicher wurde, nahm ich noch ein helles Gelb hinzu. Mit dieser Mischung strickte ich eine Maschenprobe im Fangmuster. Ihr könnt das abgebildete Diagramm auf eine Musterfolie, den Freispeicher oder eine Lochkarte übertragen: Jedes farbige Kästchen entspricht einem gelochten oder markierten Feld, das in der entsprechenden Farbe gestrickt werden muß. Jedes graue Kästchen entspricht einem leeren, ungelochten Feld. Diese Maschen werden nicht abgestrickt, sondern "fangen" nur den Faden. Wenn Ihr das Muster ins Programm DesignaKnit übertragen wollt, muss Grau Eure transparente Grundfarbe sein, damit es funktioniert. Legt das Muster dafür als Norwegermuster an, auch wenn es später als Fang- oder Tuckmuster gestrickt wird. Der Strickmaschine ist es egal, wie Ihr es strickt. ;-)

Die Maschenprobe habe ich auf meiner Brother KH 965 mit Maschenweite 7 gestrickt, passend zur Garnstärke. Alle zwei bis vier Reihen muss die Farbe gewechselt werden, da heißt es aufpassen!

Dann suchte ich mir einen einfachen Jackenschnitt in Größe 86. So etwas findet man z.B. in Strickzeitschriften für Babykleidung. Es lohnt sich, gelegentlich mal ein Heft nur wegen der Schnitte anzuschaffen und für solche Gelegenheiten aufzubewahren. In welchem Muster und aus welchem Garn das Modell im Heft gestrickt wurde, ist dabei unwichtig, nur die Maße brauchen wir.

Und dann strickte ich zuerst das Leibteil, und zwar in einem Stück bis zu den Ärmelansätzen. Auf diese Weise ersparte ich mir, meine Reste in gleich große Teile für Rücken und Vorderteile zu teilen. Bei einem Kindermodell passt die ganze Breite auf das Nadelbett.

Auf Armlochhöhe wurde die Arbeit in drei Teile geteilt (Rücken, linkes und rechts Vorderteil), und jedes Teil getrennt hochgestrickt. Schultern und Halsausschnitt habe ich nicht abgekettet, sondern mehrere Reihen Kontrastgarn drübergestrickt und dann alles abgeworfen.

Normalerweise schließt man erst die Schulternähte und strickt dann die Ärmel nach unten an. Weil aber das Leibteil in einem Stück gestrickt, also schon unter dem Arm geschlossen war, ging das so nicht. Ich ließ die Schultern daher offen und hängte die Armlochkanten so in die Maschine, daß nicht die Schulter, sondern der Achselpunkt in der Mitte des Nadelbetts lag. Dann strickte ich den Ärmel an, und zwar glatt rechts, damit das Ganze nicht zu bunt wurde. Dabei nahm ich ganz normal beidseitig ab. Diese Abnahmen und die Ärmelnaht kamen nun oben auf dem Arm zu liegen. Das ergibt übrigens eine ziemlich gute Passform.

Um meine verschiedenen marineblauen Reste nicht direkt aneinanderstoßen zu lassen, strickte ich Blockstreifen in Türkis und Gelb mit ein. Auch die Bündchen und Blenden sind jeweils aus verschiedenen Resten, das fällt gar nicht auf. Mit leuchtend türkisfarbenen Knöpfen wurde die Jacke dann vervollständigt.

Insgesamt wiegt sie ungefähr 130 Gramm, die Hälfte davon marineblau, von den anderen drei Faben verbrauchte ich jeweils knapp 25 g.

Auf diese Weise könnt bestimmt auch Ihr einiges von Euren Sockengarnresten verarbeiten. Wenn Ihr für ein größeres Kind oder einen Erwachsenen strickt, benötigt Ihr natürlich mehr Material. Und wenn's für eine Jacke nicht reicht: Das Muster eignet sich auch gut für einen Pullunder.

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